Sanddornöl

Sanddorn ist eine alte Heilpflanze, die schon in der Antike bei den griechischen Wissenschaflern als solche Erwähnung fand.

Sanddornbeeren weisen einen ungewöhnlich hohen Vitamin-C-Gehalt auf. Je nach Sorte variiert dieser zwischen 200 und 900 mg pro 100 g Fruchtfleisch. Damit wird der durchschnittliche Vitamin-C-Gehalt von 50 mg pro 100 g bei Zitronen oder Orangen mehrfach überschritten. Sanddornbeeren enthalten zusätzlich in nicht geringen Mengen Beta-Karotin und Gerbstoffe.

Sanddornfruchtfleisch enthält zwischen drei und fünf Prozent Öl.

Sanddornöle sind reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, haben einen sehr hohen Anteil Carotine und vereinigen praktisch den gesamten Vitaminkomplex in sich.

Sanddorn - Quelle: Pixabay
Sanddorn – Quelle: Pixabay

Sanddorn wird heute in einer breiten Produktpalette angeboten. Aufgrund schwieriger Erntebedingungen und einer langen Anlaufphase von etwa sechs bis acht Jahren bis zur ersten Ernte ist Sanddorn ein relativ teurer Rohstoff.

Volksheilkundlich werden die frischen reifen Sanddornfrüchte und das Sanddornkernöl genutzt.

Sanddornfrüchte wendet man in Form von Säften und Extrakten an. Aufgrund ihres hohen Gehalts an Vitamin C verwendet man sie bei Anfälligkeit auf Erkältungskrankheiten, bei fieberhaften Infekten sowie in der Rekonvaleszenz.

Die Sanddorn-Blätter haben Gerbstoffe, welche den Wirkungsursprung von dem Präparat Hyporamin haben, das über eine antivirale Aktivität verfügt. Das aus den Sanddornblättern gewonnene Hyporamin in Form von Lutschtabletten wird in Russland zur Behandlung und Prophylaxe von Grippe ( A und B) sowie anderer akuter viraler Atemwegsinfekte benutzt.

Das Sanddornöl fördert die Wundheilung. Diese Eigenschaft wird in Osteuropa schon lange zur Heilung von Strahlenschäden z. B. durch Röntgenstrahlen, Strahlentherapie bei Tumorbehandlung oder bei Sonnenbrand genutzt, da das Sanddornöl auch eine schmerzlindernde Wirkung aufweist. In Russland wird es zudem verwendet bei Magen- und Bauchspeicheldrüsengeschwüren, Magenschleimhautreizung, Ekzemen, Erfrierungen,  und Hautrissen. Aber auch in der gynäkologischen Praxis wird das Sanddornöl eingesetzt bei Colpitis, Gebärmutterhals- Schleimhautveränderungen und Gebärmutterentzündungen, und bildet somit die Grundlage einiger Medikamente in diesem Sektor.

Nebenwirkungen bei der Einnahme von Sanddornöl oder Saft, auch über lange Zeiträume, sind nach einer Studie der Universitäten Dresden und Sofia nicht bekannt.

Quelle: Wikipedia (deutsch und russisch), Stand 08/2017