Ivan-Chai

EIN SELTENES GESCHENK DER NATUR

Epilobium angustifolium (Schmalblättriges Weidenröschen)

Jahrhunderte lang verwendeten unsere Vorfahren den Ivan-Chai bei fast allen Erkrankungen. Aber bis jetzt weiß kaum Einer, dass das Weidenröschen mit seinen entzündungshemmenden Eigenschaften die besten Heilpflanzen übertrifft. Es wird bereits in den Chroniken des 17. Jahrhunderts erwähnt: Im Dorf Koporje nahe St. Petersburg wurde der Tee hergestellt.

Ivan-Chai, schmalblättriges Weidenröschen
Ivan-Chai, schmalblättriges Weidenröschen – Quelle: Pixabay

Der Imperatorhof wurde mit Ivan-Chai beliefert. Die Hofheiler hielten ihn für das beste Mittel gegen Migräne, Schwindel, Herzklopfen, Magenbeschwerden, schlechtem Befinden nach Aderlass. Während und nach großen Festen tranken die russischen Leute den Kaporskij-Chai, denn er nahm zuverlässig die Katerbeschwerden weg – besser als alle anderen Katermittel.

In Geschmack und Farbe ähnelt der Ivan-Chai dem Schwarztee, aber was das Aroma und die Heil-Eigenschaften betrifft, kann mit ihm kein Kraut mithalten. Es hieß, dass Ivan-Chai die Verdauung normalisiert, effektiv den Kopfschmerz beseitigt und die Toxine aus dem Körper hinausschafft. Früher sagte man über den Kaporskij-Chai, dass er nicht nur den Körper heilt, sondern den Verstand erhellt und die Lebensgeister weckt.

Diese wunderbare Pflanze mit ihren universellen Möglichkeiten ist es auf jeden Fall wert, erneut einen guten Platz im Alltag des Menschen zu bekommen.

Maria von Treben hat schon 1983 veröffentlicht, dass das schmalblättrige Weidenröschen ein stark wirksames Mittel bei Prostata-Erkrankungen ist. Diese Angaben wurden von den österreichischen Pharmazeuten Barbara und Peter Theiß bestätigt, auch eine in Österreich durchgeführte Studie zur Prostatitis belegte dies. Es wurde eine gute Heilwirkung bei akuter sowie bei chronischer Prostataentzündung nachgewiesen.

Schmalblättriges Weidenröschen. Quelle: Shutterstock

Eine der beeindruckendsten Wirkungen wurde schon in den 70ger Jahren im onkologischen Zentrum RAMN in Russland entdeckt: Die Pflanze hemmt das Wachstum der Krebszellen, ohne eine Beeinträchtigung der gesunden Zellen zu bewirken. Zudem stimuliert sie Bildung des körpereigenen Interferons und reguliert die Immunabwehr gegen Tumorzellen. In diesem Fall ist ein ungesüßter Tee die beste Darreichungsform.

Quelle: Pixabay

Ivan-Chai ist genauso zu verwenden, wie gesunde und leckere Lebensmittel: nach Wunsch und Appetit. Trinken Sie ihn einfach täglich. Erwarten Sie kein schnelles Ergebnis, haben Sie etwas Geduld. Geben Sie Ihrem Körper Zeit zu verstehen, was in ihm geschieht, sich umzustellen und mit der Wiederherstellung zu beginnen. Unter vielen Arten von Behandlungen ist das sicher eine der angenehmsten und natürlichsten – und dazu eine sehr alte – aus der Überlieferung unserer Ahnen.

 Biochemische Inhaltsstoffe von Ivan-Chai:

Seiner biochemischen Zusammensetzung nach gibt es fast nichts im Pflanzenreich, was ihm nahe käme.

Fettlösliches Provitamin A – gelangt in den Körper unmittelbar durch den Genuss des Teeblattes und stärkt die Sehkraft.

Vitamine der Gruppe P – sind Substanzen, die entzündungshemmende Eigenschaften aufweisen und antibakteriell und antioxidativ wirken.

ß-Karotin – ist ein Antioxidans, stimuliert das Immunsystem.

Pektin – senkt die Strahlungsbelastung, leitet die toxische Nebenwirkungen und Strahlenbelastungen aus. Außerdem senkt  Pektin das Blutcholesterin, wirkt der Verstopfung entgegen und stabilisiert den Blutzuckerspiegel.

Organische Säuren – stimulieren den Verdauungsvorgang, machen Gifte unschädlich.

Lektine – sind Glykoproteine, sie haben antibakterielle, antivirale, immunaufbauende und antikanzeröse Wirkung.

Schmalblättriges Weidenröschen, Blüte. Quelle: Pixabay

Gerbstoffe – wirken entzündungshemmend und antibakteriell, sie stärken die Kapillargefäße und bekämpfen die Krebszellen.

Schleimstoffe – heilen die Schleimhautdefekte, wirken erweichend, einhüllend, schmerzstillend.

Gallensäure – hat eine antiseptische und antikanzeröse Wirkung.

Eisen – ist ein Bestandteil des Blutfarbstoffes Hämoglobin und spielt eine herausragende Rolle für den Sauerstofftransport im Blut.

Vitamine der B-Gruppe – sorgen für das Funktionieren des Nervensystems, der Sekretion der inneren Drüsen,  dem gesunden Zustand von Haut und Schleimhaut.

Vitamin C – ist ein Antioxidans, steigert die Immunabwehr gegen Infekte und verbessert die Eisenaufnahme.

Kupfer – ist ein Antioxidans, unterstützt das Immunsystem, ist wichtig für die Blutbildung und die Hautpigmentierung, ist unentbehrlich für ein gesundes Herz, die Knochen und die Schilddrüse.

Mangan – ist für die Funktion verschiedener Eiweiße unverzichtbar, welche am Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel, an der Herstellung von Insulin, am Aufbau von Knochen- und Knorpelgewebe, der Schilddrüsen- und Sexualhormone, an der Fruchtbarkeit und Blutgerinnung beteiligt sind. Sein Mangel führt zur Asthenie, Fettwerden, Unfruchtbarkeit, Osteoporose, und zu Wachstumsstörungen bei Kindern.

Nickel – verbessert den Stoffwechsel, baut dessen schädliche Substanzen ab, normalisiert die Leber- und Nierenfunktion.

Titan – ist wichtig für das Nervensystem und die Blutbildung.

Bor – hat eine antiinflammatorische Wirkung in Knochen und Gelenken, ist an der Bildung von Steroidhormonen beteiligt, senkt menopausale Beschwerden.

 

Ivan-Chai enthält kein Koffein und ebenso wenig Harn- und Purinsäure, welche durch den Genuss von Kaffee oder Tee den Stoffwechsel stören, eine Gewöhnung und Abhängigkeit erzeugen.

Die natürlichen Vitamine und Mineralstoffe des schmalblättrigen Weidenröschens werden von unserem Organismus hervorragend aufgenommen.

Der Anteil der biologisch aktiven Substanzen im Ivan-Chai variiert je nach Erntezeit, Rohstoffqualität, Standort und Verarbeitung. Die nördlich wachsenden Weidenröschen gelten als wirkungsvoller, da ein kurzer und eher strenger Sommer die Heilqualität der Pflanze steigert.

Die Fermentierung führt zur Loslösung der nützlichen Bestandteile aus den Zellen und fördert deren Lösbarkeit im Teegetränk.