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Perga – das Bienenbrot

Perga - Das Bienenbrot - Quelle: Fotolia
Perga – Das Bienenbrot – Quelle: Fotolia

Perga – das Bienenbrot

Perga ist ein Pollen, der von den Bienen von verschienenden Blüten und Pflanzenknospen gepflückt, in die Waben hineingelegt, dort verdichtet und zum Schluß mit einer Honigschicht übergossen wird.

Brockhaus erklärt (unter dem Stichwort „Bienen“), dass Perga gesammelt wird durch die Körper-Härchen, an denen die Blütenpollen aus den geöffneten Staubgefäßen kleben bleiben, wenn die Biene in die Blüte hineinkriecht, oder durch das Annagen der noch geschlossenen Staubgefäße.

Dabei arbeitet die Biene mit allen Beinen und verdichtet die Pollen in den Körbchen und Bürstchen; und damit das Perga nicht herabfällt, wird es mit Honig bestäubt.

Laut der Großen Enzyklopädie ist Perga der Blütenstaub der Pflanzen, der von den Honigbienen gepflückt, in die Waben gepackt und mit Honig zugegossen konserviert wird.

 

Zusammensetzung von Perga

Perga enthält Aminosäuren, Vitamine und für die Bienen biologisch hochwertige Fermente. 

Biene mit Pollen. Quelle: Pixabay

Rechts: Eine Biene, die Blütenstaub sammelt. In der vergrößerten Darstellung ist der Klumpen (der Pollen) auf dem Hinterbeinchen der Biene gut zu sehen.

Einen Teil des Pollens verbrauchen sogleich die jungen Bienen, welche die Larvennahrung produzieren. Einen anderen Teil legen die Arbeiter-Bienen in die Waben oberhalb und seitlich der Brut hinein. In der Regel füllen die Bienen mit dem Pollen 40-80% der Wabentiefe aus. Danach beginnen sie den Blütenstaub zu konservieren. Es entsteht das Endprodukt dieses Prozesses – Perga. Das Ergebnis ist die essenzielle Reserve eines hochwertigen Eiweiß-Futters, das die Bienen in der Frühjahresperiode dringend benötigen.

Perga ist im Gegensatz zu den Pollen steril, darum wird es von den Bienenlarven besser verstoffwechselt und verdaut. Sein Nährwert ist 3 Mal höher als der des Blütenstaubs, und 9 Mal höher als jeder andere Blütenstaubersatz. In seinen antibiotischen Eigenschaften übertrifft Perga den Blütenstaub um das Dreifache.

Blütenpollen. Quelle: Pixabay

In Perga sind deutlich mehr Vitamine enthalten als im Blütenstaub. So ist der Anteil von Vitamin C im Bienenbrot 140-205mg%, B1: 0,4-1,5mg%, B2:  0,54-1,0mg%, B6: 0,5-0,9mg%, Vitamin A: 50mg%, Vitamin E: 170mg%, Vitamin D: 0,2-0,6 mg%. Mineralsalze sind in Perga zu 4-7mg% enthalten, Organische Säuren 1-5mg%, und in geringen Mengen Fermente und Hormone.

Der Geschmack von Perga variiert auffällig je nach Frische und Art des Blütenstaubes, er erinnert oft an Multivitaminsaft. In den Waben abgelegtes Perga liegt in Schichten (verschiedenfarbig im Aussehen), je nachdem von welchen Pflanzen die Bienen es in diesem Moment gesammelt haben.

Bedeutung von Perga

Perga ist das Eiweißfutter der Bienen. Die Hauptmasse wird von den Bienen verbraucht für die Brut. Eine Wabe enthält 140-180mg Perga. Diese Menge reicht aus, um 1-2 Larven großzuziehen.

Die verschiedenen Arten von Perga im Handel

1. Perga in den Waben ist die allernatürlichste Form,  ohne dass der Mensch Eingriff genommen hätte. Aber es gibt auch Nachteile: der Pollen ist nicht lange haltbar: bei höherer Luftfeuchtigkeit schimmelt er, in der Wärme kann er von den Motten-Larven gefressen werden. Mit Perga werden in der Regel die alten schwarzen Brutwaben gefüllt, welche nicht angenehm zu kauen sind, weil neben dem Bienenwachs auch noch Merva darin enthalten ist – die Hüllen der Brutlarven. Deren Anteil beträgt in dicht gefüllten Waben 50-60% in Bezug auf die Trockenmasse. Alles andere ist Wachs, Hüllen und Feuchtigkeit.

2. Gemahlendes Perga oder Pergapaste entsteht durch Verarbeitung des Menschen: Perga wird gemahlen und mit ca. 30% Honig versetzt. Dank dem Honig ist es lange haltbar. Der Anteil von Perga in Bezug auf die Trockenmasse beträgt 30-40%. Nachteil: Pergakonzentration ist nicht ermittelbar, die Zusammensetzung der Masse selbst ist unbekannt, die Darreichungsform ist nicht verkaufsfördernd, der Honigzusatz ist nicht für alle verträglich.

3. Aus den Waben entnommenes Perga hat das Aussehen von einem harten, sechskantigen, kleinen Zylinder – Granulat. Es ist frei von Wachs und Hüllen und ist gut durchgetrocknet. Und es ist sehr lange haltbar. Der Inhalt  von fremdartigen Stoffen  (Wachs, Hüllen) ist bei einer sauberen Arbeit fast bei null. Der menschliche Eingriff bezieht sich nur auf die Reinigung von Perga, aber die Zusammensetzung des Granulats ändert sich dabei nicht. Gewinnung: Pergawaben werden eingefroren und danach ausgeklopft. Manche sind der Meinung, dass dieses Verfahren die Perga-Qualität verschlechtert. Jedoch wird es im Frühjahr erfolgreich von den Bienen verwendet, obwohl es im Winter über viele Monate in den Bienenstöcken, den Baumhöhlen und den Wabenbunkern eingefroren war.

Quelle: Pixabay

 

 

 

 

 

 

 

Eine nicht unwichtige Frage bei der Wahl von Perga ist: „Wie ist das Pflanzenspektrum, aus deren Blütenpollen Perga gemacht wurde?“                G

Generell kann man Perga in 2 Gruppen aufteilen:

1. Perga aus Monokultur – gepflückt von den blühenden Kulturen wie Sonnenblumen, Buchweizen, Raps usw.  Das Merkmal dieser Pollen und des Perga hat die gleiche Farbe von Pollen und Perga-Waben. Der Geschmack von Perga aus Monokulturen ist in der Regel deutlich ausgeprägt in eine Richtung: sauer oder bitter.

2. Perga aus unterschiedlichen Kulturen – wird von verschiedenen wildwachsenden Pflanzen gepflückt, in der Regel von 2 bis 5 Pflanzen pro Tag.

Das Rähmchen mit Perga schimmert in vielen Farben. Das herausgelöste Granulat ist nicht einheitlich – es besteht aus verschiedenen Schichten von unterschiedlichem Blütenstaub. Jedoch ein farblich klarer Unterschied ist nur im Sommer zu sehen. Mit der Zeit reift Perga und wird zum Herbst fast gleich aussehend.

Der Geschmack ist ein angenehmes Bouquet von Sauer, Süß und Bitter. Je nach Lage kann er in die eine oder andere Richtung abweichen, aber niemals wird er aufdringlich sein.

Also, verschiedene Arten von Perga können sich deutlich unterscheiden. Das Perga aus dem Wald unterscheidet sich vom Perga aus den Sonnenblumen,  im Vergleich noch viel extremer als der Waldhonig vom Sonnenblumenhonig.

 Anwendung

Perga hat im Vergleich zu den Blütenpollen deutlich  mehr ausgeprägte, anti-toxische (entgiftende) Eigenschaften. Es dient der Erhöhung der roten Blutkörperchen (Erythrozyten, Retikulozyten) und des Hämoglobins, und normalisiert die Leukozytenzahl. Perga wirkt schneller und effektiver als der Pollen. Die Heileigenschaften von Perga werden in der Apitherapie sehr häufig angewendet.

Gegenanzeigen: Es wurden bei der Verwendung von Perga allergische Reaktionen beobachtet, vor allem unter Menschen mit Pollenallergie.

Quelle: https://ru.wikipedia.org/wiki/Перга